Systemisches Denken & kreislauffähiges Design Umwandlung von linearen Systemen in ein kreislauffähiges System

Ganzheitliche Betrachtung und Entwicklung, sowie kreislauffähige Gestaltung von Prozessen und Systemen für eine echte Kreislaufwirtschaft

Reale Kreislaufwirtschaft funktioniert erst, wenn sie in ein Gesamtsystem integriert wird. In unserem derzeitigen Gesellschaftssystem dominieren alte Denkmuster, die eine Veränderung von bisherigen Prozessen und Vorgängen erschweren. So stehen häufig rechtliche, finanzielle, unternehmerische sowie soziale Rahmenbedingungen im Weg. Für die Schaffung eines neuen, kreislauffähigen Systems müssen viele Parameter und Akteure zusammenspielen.

Viele Pioniere haben diese Barrieren und Rahmenbedingungen bereits ausgelotet. Nutzen Sie diese, um eine Transformation des Systems voranzutreiben. Wichtige Themen dabei sind die Verschneidung von Stoffflüssen sowie Kostenwahrheit, gemeinsam mit entsprechenden Gesetzen und Geschäftsmodellen. Immer mehr moderne Projekte wollen genau das: Lösungen für eine Gesamtintegration finden.

Ein wesentlicher Teil einer neuen, regenerativen Kreislaufwirtschaft ist die entsprechende Gestaltung von Beginn an, wie etwa biobasierte Alternativen zu nicht erneuerbaren Materialien und umweltschonendere Produkte durch kreislauforientierte Prozessgestaltung. Das angestrebte Ziel kann dabei die Gestaltung von Produktwertschöpfungsketten sein z.B. nach Cradle to Cradle®-Standards. Zum Erreichen eines vollständigen Wertschöpfungszyklus können Sie mit Akteuren aus dem Umfeld Ihr Vorhaben in Aktionsplänen mit messbaren Meilensteinen integrieren.

Circular Design

Stakeholder:innen & Vernetzung Was gibt es schon und wer sind die Akteur:innen?

Verschaffen Sie sich einen Überblick und scheuen Sie nicht davor zurück nachzufragen und sich zu vernetzen.

Lernen Sie von bestehenden Projekten, deren Schwierigkeiten und Überwindung der Hürden. Wenn Sie konkrete Fragen zu bestimmten Projekten haben, können Sie die Akteur:innen direkt kontaktieren. Diese Menschen teilen ihre Misserfolge und Erfolge gerne. So gewinnen Sie Zeit und Ressourcen.

Kooperieren Sie eng mit weiteren Akteur:innen aus der Nachbarschaft und Region. Sie werden sich wundern wie viele bereits bestehende Unternehmen, Initiativen oder Interessent:innen in direkter Umgebung zu finden sind.

Nutzen Sie dazu auch gerne unsere interaktive Online-Karte „TEILEN-RETTEN-NUTZEN: die Karte für Österreich“ und entdecken Sie Initiativen, Events und bestehende Projekte, oder teilen Sie Ihres um auf sich aufmerksam zu machen.

Systemisches Denken

Ressourcenflüsse Wie kreislauffähig ist Ihr Prozess?

Wo befinden sich die Hebel um Ressourcen in Ihrem System im Kreis zu führen?

Herkömmliche Produktionsmethoden mit ihren Lieferketten und die Konsumation folgen einem linearen Prinzip, das zu erhöhtem Ressourcenverbrauch und vermehrter Umweltbelastung führt. Der Klimawandel und all seine Folgen sowie die Verknappung endlicher Ressourcen verdeutlichen die Notwendigkeit für ein Umdenken hin zu einer kreislauforientierten Wirtschaft.

Für eine Transformation braucht es eine kritische Analyse des Ist-Standes und gemeinsame Anstrengungen zur Verbesserung der Kreislaufleistung. Zu diesen Lösungen gehören Produktneugestaltung, Ressourcenrückgewinnung, kaskadierende Nutzungsstrategien und Neubewertung von Nebenströmen (ehemals Abfälle).

Um diese Ressourcenflüsse messbar zu machen, können fallspezifische Indikatoren für Fortschrittsüberwachung, -bewertung und -kommunikation angewandt werden. Dabei können Sie die Inwertsetzung von Abfällen, Abwärme und Abwässern unter die Lupe nehmen. Sie können das ganze Potenzial Ihrer geschaffenen Werte nutzen und gemeinsam nach möglichen internen oder externen Ressourcensymbiosen suchen. Ihre Abfallprodukte können ein wertvoller Rohstoff für Sie oder andere darstellen.

Passende Geschäftsmodelle können mit der Messbarmachung von Fortschritt gekoppelt werden. Mit einer Reduktion von Abfällen verbinden Sie Einsparungen für eine Entsorgung mit ökologischen Vorteilen. Dabei kann meistens gleichzeitig eine neue Einkommensquelle generiert werden bzw. Kosten eingespart werden, so z.B. Einsparungen durch Abfallvermeidung und Primärressourceneinkauf, neue Produkte und Märkte, Lebens-/ Arbeitsraumaufwertung usw.

Infrastrukturen Leerstand und suboptimal genutzte Infrastrukturen identifizieren und mobilisieren

Teilen von Informationen zu Leerständen und Brachflächen, sowie weiterverwertbaren Ressourcen

Das Nutzbarmachen und Sichtbarmachen von Ressourcenverschwendung ist eine große Herausforderung in der Umsetzung der Kreislaufwirtschaft. Suboptimal genutzte Infrastrukturen sind gerade im urbanen Raum, mit der Einwirkung des Klimawandels, schwindender natürlicher Ressourcen und der Steigerung der Lebensstandards, eine Verschwendung und ein Hindernis für eine nachhaltige Stadtentwicklung.

Gerade Leerstände sind ungenutzte aber potenziell wertvolle Ressourcen, die für die Umsetzung von innovativen Projekten adaptiert werden können. In vielerlei Hinsicht ist es aber noch schwierig an nützliche Informationen zu gelangen und Standortsuchende müssen sich diese oftmals mühsam erarbeiten. Um diesen Prozess und Zugangsmöglichkeiten zu erleichtern, bedarf es aber eigentlich nur einfacher Werkzeuge zur Identifizierung und einer Plattform auf der bestehende untergenützte Infrastrukturen kartiert und Informationen dazu geteilt werden können.

Im Projekt DIRECT HUBS wurde nach einer Möglichkeit gesucht, wie man Leerstand öffentlich sichtbar und für Suchende nutzbar machen kann. Als Lösung ist die interaktive Online-Karte „TEILEN – RETTEN – NUTZEN: die Karte für Österreich“ entwickelt worden, die dazu dient Standorte von Leerständen, Brachflächen und ungenützten Flächen, Lebensmittelweitergabe, Ressourcenverwertung und -verteilung, sowie von bestehenden Orten der gelebten Kreislaufwirtschaft, einzutragen und zu teilen.

 

Standorte und Ressourcen teilen, Kreislauf-Projekte finden

Rechtliche Rahmenbedingungen Hilfe zur Überwindung von rechtlichen Barrieren

Neue kreislauffähige Lösungen brauchen neue rechtliche Rahmenbedigungen. Wie überwindet man derzeitige rechtliche Barrieren?

Neue Lösungen brauchen neue Rahmenbedingungen. Kreislauffähigkeit in allen Prozessen verlangt neues Denken. Viele der Regulatorien müssen und werden teilweise schon von Grund auf überarbeitet. Aktuelle Rahmenbedingungen sind noch nicht dazu geschaffen, Materialien und Werte im Kreis zu führen. Die Erfahrung zeigt, dass wir schnell zum Abfallwirtschafter werden müssen, wenn wir Sekundär-Ressourcen als solche verwerten. Auch die Bauordnung oder die Recyclingbaustoffverordnung hat viele Eigenheiten, die erst gelernt werden müssen, um zu verstehen, wo angesetzt werden muss.

Gleichzeitig hat die Europäische Kommission dazu mit den vielen Einzelpaketen des EU Green Deals und der Kreislaufwirtschaftspakete bereits neue Maßstäbe gesetzt, die sukzessive in alle EU-Länder Einzug finden werden. Dabei geht es um Finanzierung und Steuerung an sich, um Gebäude und Infrastruktur, um Lebensmittel bzw. eine kreislauffähige Bioökonomie, und natürlich um kreislauffähige Städte und Regionen.

Diese Einsichten und Möglichkeiten werden in Übersichten z.B. des Europäischen Umweltbüros oder der Europäische Kommission direkt geteilt, oder Sie können diese auch von Kreislaufwirtschaftsberater:innen erfahren, womöglich direkt auf Ihren Fall abgestimmt.

Für das Projekt Direct Hubs haben wir die aktuelle und absehbare Gesetzeslage recherchiert und in Factsheets zusammengefasst:

Factsheet Lebensmittelverschwendung

Factsheet Einwegkunststoff

Factsheet Nährstoffrückgewinnung

Factsheet Wasserwiederverwertung

rechtliche Rahmenbedigungen

Finanzierung Welche Möglichkeiten haben Sie um ihr kreislauffähiges Projekt zu realisieren?

Es gibt weit über 100 Möglichkeiten ein Projekt mit innovativer Finanzierung zu ermöglichen.

Finanzierungsspezialisten, Partnerschaftsmanager und Verfasser von Anträgen arbeiten mit Wissenschaftlern und Technologieentwicklern zusammen, um Projektanträge von der Idee bis zum Abschluss der Dokumente zu entwickeln.

Ein starker Fokus dabei soll auf der Kombination von modernster Forschung und Innovation mit Implementierung von Kreislaufwirtschaft und natur-basierten bzw. natur-inspirierten Lösungen liegen. Dabei können Innovationen rund um Ressourcen, Prozesse oder der Bevölkerung in Städten, Regionen, Industrie und Landwirtschaft ermöglicht werden mit z.B. Finanzierungsansuchen auf EU-Ebene (z.B. Horizon Europe, Life, Interreg, usw.), auf nationaler/regionaler Ebene (Österreich, FFG, AWS, Wirtschaftsagenturen) und auch mit privater Mitteln (Eigenkapital, venture capital, business angel, blended finance, usw.).

Wir schlagen dazu folgende Schritte vor, die natürlich auch adaptierbar und einzeln durchführbar sind, bzw. variieren diese z.B. um mit Investoren zusammen zu arbeiten:

  • Auswahl eines geeigneten Finanzierungsschemaplans
  • Konzeptionelles Design
  • Grobe Projektstrukturierung (Ziele und Ergebnisse, Arbeitsplan, Führungsstrukturen)
  • Aufbauen eines optimalen Konsortiums
  • Partnerkoordination, Organisation und Moderation von inhaltlichen Diskussionen
  • Inhaltsentwicklung
  • Verfeinerung des technischen Inhalts
  • Potenzial- und Auswirkungsanalyse
  • Analyse der Verwertung und Kommerzialisierung der Ergebnisse
  • Verfassen und Einreichen des Projektvorschlags zur Gewinnung öffentlicher Mittel

Arbeiten Sie immer in Teams, bedienen Sie sich weiterer Experten und denken Sie so systemintegrativ wie möglich um die passende Lösung für die Umsetzung ihrer Projektidee zur Finanzierung zu bringen.

Finden Sie einen Überblick über Förderangebote zur Finanzierung von Initiativen und Maßnahmen zur Umsetzung der Kreislaufwirtschaft in der  Finanzierungsdatenbank.

Im Zuge des Stakeholderevents: DIRECT HUBS Impact Café – Es geht um’s Geld: Impact Finanzierung von Kreislaufinitiativen im urbanen Ernährungsraum“ am 7.11.2022 im IBA Zentrum Wien, wurden gemeinsam mit Expert:innen aus dem Finanzierungs- und Fördersektor und Gemeinwohlunternehmer:innen, Geschäftsmodelle und Finanzierungsstrategien zu vier Fallbeispielen erarbeitet. Die Ergebnisse können hier nachgelesen werden. Eine Zusammenfassung des Events und weitere Inputs finden Sie hier.

 

Projektentwicklung Projektdurchführungen erfolgreich realisieren.

Für die Durchführung eines Projekts von der Konzeptionierung bis zur Fertigstellung.

Der Lebenszyklus eines Projekts umfasst die Projektentwicklung, Planung und Ingenieurdienstleistungen, Entwicklung von Prototypen, Durchführung und Betrieb genauso wie Projektsteuerung und -management.

Der Wert Ihrer Ressourcen kann maximiert werden, insbesondere von:

  • Festen Nebenprodukten (z.B. ehemals Abfälle)
  • Abwasser und Klärschlamm
  • Biomasse
  • Gasförmigen Ableitungen
  • Ressourcenaustausch und -verschränkung in Industrie, Land- und Stadtgebieten

Für die Durchführung eines Projekts, von der Konzeptionierung bis zur Fertigstellung, braucht es Finanzierungsprofis, Expert:innen für Kreislaufwirtschaft und für verschiedenste Technologien sowie Wissenschaftskommunikatoren.

Folgende Dienstleistungen können für die Umsetzung relevant sein:

  • Machbarkeitsstudien und Vorstudien
  • Konzeptionierung
  • Standortanalyse
  • Valorisierung von Nebenprodukten und Abfallwirtschaftspläne
  • Anlagenkonzepte
  • Rentabilitätsanalyse
  • Projektfinanzierung (Auswahl des am besten geeigneten Finanzierungsplans)
  • Mobilisierung von Partnern
  • Angebotsentwicklung
  • Schreiben von Projektanträgen und Angeboten
  • Forschungs- und Innovationsmanagement
  • Verwertungs- und Verbreitungspläne (exploitation & dissemination)

Im Forschungsprojekt DIRECT HUBS wurde ein Leitfaden zur Umsetzung sogenannter Kreislauf-Hubs entwickelt, die als physische Standorte für Ressourcenkonvertierung und Inwertsetzung von Sekundärressourcen verstanden werden. Hier geht’s zum Leitfaden und zu einer Übersicht über weitere Projektergebnisse.

Projektentwicklung