Bist du es auch manchmal leid den stinkenden Biomüll zu sammeln, um ihn dann drei Blöcke weiter in die große Biomülltonne zu entsorgen? Bist du allergisch gegen Tierhaare, aber hättest dennoch gerne Haustiere? Dann könnte ein kleiner Wurmkomposter für die Küche eine Mehrfachlösung bieten. Wie dieser funktioniert, erklären wir dir hier.
Einen Wurmkomposter kann man einfach selber bauen, oder fertig kaufen, z.B. bei dem österreichischen Unternehmen Wormsystems GmbH, welches jede Menge Informationen und Wissen zum Kompostieren mit Würmern bereitstellt. In einem Komposter mit Würmern wird der Abfall durch die Aktivität der Tiere schnell untergemischt und zerkleinert. Der Kot der Würmer enthält Bakteriengemeinschaften, welche die Umwandlung des Biomülls in pflanzenverfügbare Nährstoffe und wachstumsfördernde Substanzen (Phytohormone) beschleunigt. Dadurch wird der Abfall schnell abgebaut und fängt weder an zu schimmeln noch zu stinken.
Was essen Würmer?
Würmer lieben vor allem Obst- und Gemüsereste, aber auch zermahlene Eierschalen, Kaffeesatz, Teebeutel und Blätter. Essenziell für ihre Gesundheit ist auch ein Anteil an Fasern aus Karton oder Papier von ca. 20 % der gefütterten Menge am Bioabfall. Dies ist praktisch, denn wer den Biomüll in Zeitungspapier sammelt (außer Hochglanzpapier) kann dieses gleich mit in den Wurmkomposter werfen.
Es gibt auch Dinge die Würmer nicht gut vertragen, dazu gehören: Knochen, Fleisch, Zitrusfrüchte, Milch- und Getreideprodukte sowie gekochtes, mariniertes und gesalzenes Essen. Diese Dinge dürfen nicht in den Wurmkomposter geworfen werden.
Was sind die Vorteile von einem Wurmkomposter?
Ein Wurmkomposter ist spannend und vielseitig, denn er wandelt den Biomüll direkt in pflanzenverfügbare Nährstoffe um, funktioniert als Möbel und bringt einem ökologische Kreisläufe näher. Zum einen kann nach etwa 6 Monaten der Wurmhumus geerntet werden, zum anderen bildet sich sogenannter Wurmtee in der Auffangtasse unter dem Komposter. Diese beiden Produkte dienen als Dünger und tragen zu einer guten Versorgung der Pflanzen bei, egal ob man die eigenen Zimmerpflanzen, oder die Tomatenpflanzen auf dem Balkon damit düngt.
Es gibt also viele Gründe sich einen Wurmkomposter für Zuhause zu besorgen. Wer in Wien wohnt und gerne einmal einen Wurmkomposter füttern möchte, aber noch nicht bereit für einen eigenen Wurmkomposter ist, oder lieber in einer Gemeinschaft kompostiert, kann den Bioabfall auch zu einem der neuen gemeinschaftlichen Wurmkomposter in Wien bringen. Unter folgendem Link findest du weitere Infos und Anmeldeoptionen zu den Wurmhotels.